Herber Rückschlag für Ford in Europa: Der lang erwartete Hoffnungsträger Explorer, das erste rein elektrische Volumenmodell des Herstellers in Europa, verzögert sich um rund sechs Monate.
Statt zum Jahresbeginn 2024 soll der kompakte SUV nun erst im Sommer 2024 in die Showrooms rollen. Als Grund für die Verzögerung nannte Ford neue europäische Normen für Batterien.
Gewerkschafter schließen deshalb nicht mehr aus, dass im Kölner Werk im kommenden Jahr für einen Teil der Belegschaft Kurzarbeit verhängt werden muss. Die 14.000 Mitarbeiter in Köln hatten erst vor einem Monat die Fertigung des Verbrenner-Bestsellers Fiesta eingestellt. Das Werk wurde über ein Jahr umfangreich umgebaut, um die neuen E-Autos bauen zu können.
Der Gesamtbetriebsratschef Benjamin Gruschka kündigte an, mit der Unternehmensführung über das weitere Vorgehen zu beraten. Einzelheiten nannte er zunächst noch nicht. Die Entwicklung habe die Mitarbeiter überrascht. "Wir sind als Betriebsrat diese Woche mit diesem Thema konfrontiert worden", sagte er.
Erst im Juni hatte Ford die umgebauten Produktionsanlagen für den Explorer mit Bundeskanzler Olaf Scholz und dem Ford-Aufsichtsratsvorsitzenden William Clay Ford Jr. feierlich eröffnet.