Mit seinem Bestellstopp für Modelle mit V6-Motor erregt Audi die Gemüter – sowohl bei den Käufern als auch den Verkäufern. Letztere schimpfen vor allem über den Wegfall eines Margenbringers und Imageträgers, erstere kündigen in den sozialen Medien mit markigen Worten an, dann künftig eben keinen Audi mehr zu kaufen. So mancher unkt, Audi schaffe sich selbst ab, andere sehen gar das "Autoland" Deutschland in Gefahr.
Zwei-Drittel-Mehrheit will weiter V6-Modelle
Großvolumige Motoren gehören für viele Menschen zur Grundausstattung einer Premiummarke. Das zeigt eine aktuelle repräsentative Umfrage.
Tatsächlich ist dieses Schlaglicht repräsentativ dafür, welche Bedeutung die Mehrheit der Deutschen großvolumigen Motoren für den Status eines Autoherstellers als Premium-Marke beimisst. Das belegt eine repräsentative Umfrage von Civey im Auftrag der Automobilwoche.
Darin gaben zwei Drittel der befragten Autofahrer zu verstehen, dass sie von deutschen Premium-Automobilherstellern erwarten, in den nächsten Jahren weiter Verbrenner-Modelle mit mehr als vier Zylindern anzubieten. Ein Großteil davon (44 Prozent) erklärte zudem, er würde das "auf jeden Fall" erwarten.
Nur eine Minderheit von 20 Prozent braucht keine Modelle mit sechs, acht oder gar zwölf Zylindern. Unentschieden zeigten sich 14 Prozent.
Aus dem Datencenter:
Weltweiter Absatz der deutschen Premiumhersteller nach Antriebsart 2022