Neue Schichtausfälle und Kurzarbeit bei Audi

Die schlimmste Zeit in der Chip-Krise sei für die deutsche Automobilindustrie überstanden, sagte Skodas Beschaffungsvorstand Karsten Schnake erst vor drei Wochen im großen Automobilwoche-Interview. Der erfahrene Einkäufer leitet seit Krisenbeginn die VW-Taskforce zur Chip-Beschaffung. Doch noch immer kommt es bei der Fahrzeugfertigung vereinzelt zu Engpässen – derzeit betroffen ist Volkswagens Premium-Marke Audi.

Wie die Automobilwoche erfuhr, kommt es beim Premium-Hersteller aktuell wieder zu Schichtausfällen. Betroffen sind die beiden großen deutschen Werke in Ingolstadt und Neckarsulm. Das Unternehmen bestätigt die Arbeitsausfälle aufgrund schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen. Es fehlen Bauteile für die Produktion.

Konkret heißt das: In dieser Woche fielen am vergangenen Montag Schichten im Stammwerk Ingolstadt aus. In Neckarsulm wurde am vergangenen Montag und Dienstag die Produktion der Modelle A4 und A5 eingestellt. Seitdem erfolgt die Fertigung nach Angaben von Audi im Einschichtbetrieb bis Ende dieser Woche. Auch in der Vorwoche soll es nach Informationen der Automobilwoche schon Schichtausfälle gegeben haben.

Für einige fertigungsnahe Bereiche am Standort Ingolstadt habe man zudem bis zum 31. Mai befristet Kurzarbeit angemeldet. Ob die Beschäftigten diese aber auch nutzen müssen, ist zumindest fraglich. Für die kommende Woche rechnet Audi zumindest bis jetzt nicht mit Anpassungen in den Produktionsfahrweisen.

Doch die Krise ist nach wie vor nicht vorbei. Auch andere Hersteller sind immer wieder vom Teilemangel betroffen. Mit einem völligen Ende der Unterversorgung im Halbleiterbereich für Fahrzeuge und Komponenten rechnen Experten nicht vor 2024.

Aus dem Datencenter:

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