VW-Konzern erhöht Preise für Teile

Zehn Milliarden Euro will VW bis 2026 sparen - sowohl über Einschnitte als auch höhere Preise. Zwei Milliarden Euro soll der Vertrieb künftig durch teurere Pkw beisteuern. Auch in Werkstätten macht sich der Kurs bemerkbar. Laut Plan soll ein "optimiertes" Aftersales-Geschäft bis 2026 jährlich mehr als 250 Millionen Euro einbringen. Passend dazu hat der Volkswagen-Konzern zum 1. Januar 2024 für sämtliche Konzernmarken die Teilepreise erhöht.

Ein entsprechendes Rundschreiben der Konzerntochter Volkswagen Original Teile Logistik liegt der Automobilwoche vor. Als Begründung schreibt das Unternehmen darin, dass sich "viele Unternehmen großen Herausforderungen in einem schwierigen Umfeld mit starker Inflation stellen" müssten und die Situation "weiterhin sehr angespannt und dynamisch" bleibe.

• VW Pkw: plus drei Prozent für Teile, plus 2,6 für Zubehör
• Audi: plus sechs Prozent für Teile
• Seat & Cupra: plus drei Prozent für Teile und Zubehör
• Škoda: plus 4,45 Prozent für Teile, plus drei für Zubehör
• Gleichteile: plus 3,5 Prozent (identische Teile bei verschiedenen Marken)
• Motoröl: plus fünf Prozent
• AdBlue: minus 23,5 Prozent

Im Vorjahr hatte VW die Teilepreise zum Jahresstart um bis zu 8,5 Prozent erhöht. Händler sind wenig begeistert. Es besteht das Risiko, Kunden an freie Werkstätten zu verlieren, die nicht die teuren Originalteile verwenden. Ob die Preisstrategie aufgeht, ist auch im Vertrieb fraglich. Angesichts schwacher Nachfrage gibt es auf VWs E-Modelle derzeit Rabatte von bis zu 7735 Euro.