Im Interview sprachen vier Vorstände von Renault Deutschland mit der Automobilwoche: Markus Siebrecht (Vorstandsvorsitzender), Michael Löhe (Vertriebsvorstand), Ralf Benecke (Marketingvorstand) und Thilo Schmidt (Dacia).
Herr Siebrecht, Renault Deutschland hat erstmals die Händlerverträge gekündigt. Wie geht es jetzt weiter?
Markus Siebrecht: Die Partner erhalten neue Verträge. Diese gelten ab Anfang 2024. Es gibt viele Händler, die motiviert sind, mit uns auf diese Reise zu gehen. Dazu sind aber nicht alle bereit. Das ist uns klar. Entscheidend sind für uns eine kritische Masse und damit eine bestimmte Flächenabdeckung zu erreichen.
Warum sollten die Händler in eine ungewisse Zukunft investieren?
Siebrecht: Wir legen den Fokus auf den stationären Handel. In den kommenden Jahren wird das Volumen im Handelsnetz weiter steigen. Die Händler müssen sich entscheiden, ob sie von diesem Wachstum profitieren wollen. Dann müssen sie auch bereit sein, in die Marke zu investieren.
Mit welchem Wachstum rechnen Sie?
Michael Löhe: Wir gehen davon aus, dass Renault im Jahr 2025 rund 160.000 Pkw und leichte Nutzfahrzeuge auf die Straße bringen wird.
Wie groß ist dann der Gesamtmarkt?
Löhe: Das lässt sich nicht sagen. Wir planen keinen Marktanteil.