Tesla investiert mehr als 3,6 Milliarden Dollar

Der amerikanischen Elektroautobauer Tesla wird in Nevada zwei weitere Produktionsstätten errichten. Eine davon soll Teslas neue 4680-Batteriezellen produzieren, die andere den Sattelschlepper Semi. Eigenen Angaben zufolge wird das Unternehmen mehr als 3,6 Milliarden US-Dollar investieren und 3000 Arbeitsplätze schaffen.

Die neue Batteriefabrik soll eine Kapazität von 100 GWh besitzen, was für 1,5 Millionen Elektroautos pro Jahr reichen würde. In der zweiten neuen Fabrik soll der Sattelschlepper Semi in großen Stückzahlen vom Band laufen. Die ersten Modelle hatte Tesla vor einigen Wochen ausgeliefert. Bis 2024 will Tesla 50.000 Semi für Nordamerika bauen.

Am Mittwochnachmittag amerikanischer Zeit wird Tesla seine mit Spannung erwarteten Zahlen für das vergangene Jahr vorlegen. Bereits bekannt ist, dass der Autobauer es trotz zahlreicher Krisen wie dem Ukraine-Krieg und Lockdowns in China geschafft hat, seine Auslieferungen um 40 Prozent auf den neuen Rekordwert von 1,31 Millionen Fahrzeugen zu steigern. Der Aktienkurs war dennoch gesunken, weil Analysten noch mehr erwartet hatten. Interessant wird nun, wie Tesla finanziell dasteht.

Vor wenigen Tagen hat Tesla seine Preise deutlich gesenkt. Spekuliert wird, ob dies eine Reaktion auf einen Schwund der Nachfrage darstellt. Der Konkurrenzdruck auf den früheren Quasi-Monopolisten steigt jedenfalls, weil inzwischen nahezu alle Autobauer Stromer im Programm haben. Mit den geringeren Preisen dürfte die Nachfrage steigen.

Ein früherer Erfolgsfaktor wird zunehmend zur Belastung für das Unternehmen: Firmenchef Elon Musk muss sich derzeit vor Gericht verantworten, weil er im Sommer 2018 angekündigt hatte, Tesla von der Börse nehmen zu wollen. Kurze Zeit später machte er einen Rückzieher, was zu heftigen Kursschwankungen führte. Investoren haben ihn verklagt, weil sie ihn für ihre Verluste verantwortlich machen. Seit der Übernahme von Twitter im vergangenen Jahr wird Musk vorgeworfen, sich nicht mehr ausreichend um Tesla zu kümmern, zudem steht er für politische Aussagen in der Kritik.

Aus dem Datencenter:

Tesla-Geschichte 2003 bis 2022