Konsolidierung im Mercedes-Netz geht weiter

Die Konsolidierung im Mercedes-Händlernetz geht weiter. Zum 1. Dezember übernimmt die Münsteraner Beresa-Gruppe die drei Standorte des Autohaus Liebrecht mit Sitz in Lage bei Bielefeld.

Als Grund für die Übernahme nannten die Unternehmen die derzeitige Transformation in der Autobranche sowie Synergieeffekte – die drei Standorte des Autohaus Liebrecht grenzen direkt an das Geschäftsgebiet der Beresa-Gruppe. "Es ist gut, wenn Unternehmen rechtzeitig auf anstehende Veränderungen reagieren und mit klugen Entscheidungen Kontinuität herstellen, so wie in diesem Fall", kommentierte Beresa-Geschäftsführer Andreas Muthig den Schritt.

Der Zukauf soll nun als AHL GmbH & Co. KG in die Beresa-Gruppe eingegliedert werden. Dabei sollen sämtliche Arbeitsplätze erhalten bleiben. "Uns ist wichtig, dass alle Mitarbeitenden eine langfristige Perspektive im Unternehmen haben und auch unsere Kundschaft weiterhin einen starken Ansprechpartner in der Region rund um Mobilitätsfragen behält", erklärten die geschäftsführenden Gesellschafter Thomas Haueisen und Kai Heinrich in einer Mitteilung. Heinrich wechselt im Zuge der Übernahme in die Beresa-Gruppe, Haueisen indes wird künftig nur noch beratend zur Seite stehen.

Die Übernahme des 1934 gegründeten Autohaus Liebrecht ist nicht die einzige Veränderung im Mercedes-Händlernetz. Erst im Juli kaufte die Schweizer Kestenholz-Gruppe das Autohaus Newel mit drei Standorten in Simmern, Cochem und Enkirch. Die Kestenholz-Gruppe aus der Schweiz ist bereits seit 2015 in Deutschland aktiv. Zunächst übernahm sie zwei Niederlassungen in Freiburg und Säckingen. Im Juli 2022 kamen Lyhs & Gondert (Koblenz/Rheinland-Pfalz), Anfang 2023 Auto-Weber (Region Freiburg) und im Februar die Falter-Gruppe mit sieben Standorten in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz hinzu.

Im Mai wiederum sorgte die schwedische Hedin-Gruppe mit der Übernahme der Torpedo-Gruppe für Aufsehen. Diese ist mit 21 Standorten, 1260 Mitarbeitern, 12.000 verkauften Autos und einem Umsatz von 526 Millionen Euro ein Schwergewicht im Mercedes-Netz.

Ähnlich groß ist die Beresa-Gruppe. Diese beschäftigt an bisher 17 Standorten 1.200 Mitarbeiter. Diese verkauften 2022 rund 15.900 Fahrzeuge, der Umsatz lag bei 878 Millionen Euro. Mit der Übernahme des Autohaus Liebrecht dürfte nun die Schwelle von einer Milliarde Euro Umsatz in greifbare Nähe rücken.

Aus dem Datencenter:

Ranking der 20 größten Autohandelsgruppen in Deutschland 2022