Der Volkswagen-Konzern wird seinen angekündigten Stellenabbau im Werk Zwickau umsetzen und zudem voraussichtlich Schichten streichen. Das bestätigte ein Sprecher des Standorts gegenüber der Automobilwoche. In Zwickau werden aktuell Fahrzeuge auf Basis der MEB-Plattform gefertigt, konkret die drei ID-Varianten ID.3, ID.4 und ID.5, sowie der Audi Q4 e-tron und der Cupra Born. Der Grund ist ein Mangel an Neuaufträgen.
Auf einer Betriebsversammlung am Donnerstagmorgen wurden zunächst die Beschäftigten von den Planungen unterrichtet. Anschließend teilte ein Sprecher mit: "In den vergangenen Jahren haben wir 1,2 Milliarden Euro in den Standort Zwickau investiert und sind personell stark gewachsen. Wir haben mehr als 3.000 Mitarbeitende neu eingestellt, die meisten davon zunächst befristet. Wir haben die Zusage gegeben, 540 dieser befristet Beschäftigten dauerhaft zu übernehmen."
Weiter heißt es allerdings: "Angesichts der aktuellen Marktsituation können wir jedoch 269 befristete Verträge, die nach 12-monatiger Laufzeit in Kürze auslaufen, nicht verlängern. Auch den Schichtbetrieb müssen wir voraussichtlich anpassen. Die konkrete Fahrweise stimmen wir eng mit der Arbeitnehmervertretung in den nächsten Tagen ab." Weitere befristet beschäftigte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen vorerst nicht betroffen sein. In Zwickau arbeiten aktuell rund 2500 Beschäftigte mit befristeten Verträgen, die aber teilweise erst in den nächsten Jahren auslaufen. Volkswagen will die Lage dann jeweils neu bewerten.