Die Werkstattkette ATU ist Opfer eines Cyberangriffs geworden. Das Unternehmen ist im Netz und per Telefon nicht mehr erreichbar, Kunden vor Ort können nicht mehr mit Karte zahlen.
Die Werkstattkette ATU wurde von Hackern attackiert.
Angreifer haben die IT-Infrastruktur der Werkstattkette ATU angegriffen. Der Onlineauftritt von ATU ist seitdem nicht mehr aufrufbar. Auch Telefonanrufe laufen ins Leere. Wie das Unternehmen mitteilte, erfolgte der Cyberangriff bereits am 18. Mai.
Unbekannte hätten "trotz etablierter Sicherheitsmaßnahmen mehrere Server des Unternehmens attackiert." Verschiedene Systeme seien daher nicht oder nur noch eingeschränkt funktionsfähig oder seien vorsorglich abgeschaltet worden.
Auf der Webseite von ATU geht nichts mehr.
ATU teilte mit, man analysiere derzeit den Angriff und arbeite an "an geeigneten Gegenmaßnahmen". Wann diese greifen und die Störungen wieder behoben sind, dazu sei derzeit noch keine Aussage möglich.
Informationen dazu, welche Art von Angriff vorliegt, gibt es ebenfalls nicht. Dies werde derzeit noch analysiert, teilte ein Sprecher von ATU der Automobilwoche mit. Auch die Frage, ob sensible Kundendaten betroffen oder gar abgeflossen sind, könne "zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht mit Sicherheit beantwortet werden". ATU stehe in engem Austausch mit den zuständigen Behörden, so der Sprecher.
Der Filialbetrieb ist laut ATU trotz des Angriffs in ganz Deutschland gesichert. Allerdings gebe es Einschränkungen beim "Service und Angebotsumfang" sowie lokal längere Wartezeiten. Kunden könnten unter anderem nicht mit Karte bezahlen.
Der Angriff auf ATU ist kein Einzelfall in der Autobranche. Auch die Emil Frey Grupp wurde im vergangenen Jahr Opfer eines Hackerangriffs. Auch große Hersteller und Zulieferer sind nicht gefeit: Auch Continental, Ferrari oder Toyota gerieten jüngst in die Schlagzeilen.
