Gewerkschaftsvertreter der fünf Unternehmen Magna Stanztechnik, Benteler, Tenneco, Rhenus LMS und Lear Corp. kritisieren seit Monaten, dass die IG Metall bei Verhandlungen zu einem Sozialtarifvertrag seit Juli 2023 "keine einigungsfähigen Angebote, sondern lediglich ein billiges Abspeisen angeboten" bekomme hätte, sagte am Freitag der Verhandlungsführer der IG Metall Völklingen, Ralf Cavelius.
Ein Ultimatum zum 29. Februar sowie ein weiteres zweitägiges Moratorium seien abgelaufen. Die Mitarbeiter in den Zuliefererbetrieben sind im Schnitt laut IG Metall über 50 Jahre alt und befürchten, keinen Job mehr zu erhalten.
Der Zulieferer Benteler wies die Darstellung der IG Metall zurück. Seit Sommer 2023 gebe es dazu Verhandlungen, Benteler habe Angebote gemacht und diese auch in der vergangenen Woche nochmals "deutlich verbessert." Ein Unternehmenssprecher sagte der Automobilwoche: "Leider wurde uns – wie auch anderen betroffenen Unternehmen – seitens der IG Metall dennoch keinerlei Entgegenkommen signalisiert."
Der Zulieferer AIS, dessen Stammsitz in Nürnberg liegt, hatte dagegen am Montag als erstes Unternehmen im Zuliefererpark einen Sozialtarifvertrag unterzeichnet. Dieser sieht Abfindungen und eine Transfergesellschaft vor.