Lucid kommt nach Genf

Der US-amerikanische Elektroautohersteller Lucid Motors wird seinen ersten Auftritt auf dem Genfer Autosalon mit drei Europapremieren unterstreichen. Das wichtigste Ausstellungsstück wird der Gravity sein, Lucids erster Crossover, der Platz für sieben Erwachsene bietet. Das Start-up hat den dreireihigen Crossover auf der Los Angeles Auto Show im November erstmals vorgestellt.

Laut Lucid bietet der Gravity mit seinen über 800 PS eine sportliche Leistung und eine Reichweite von mehr als 700 Kilometern (440 Meilen). Der Einstiegspreis für den SUV wird in den USA bei etwa 80.000 Dollar liegen. Für Europa wurden noch keine Preise genannt. In Europa wird der Gravity im Segment der großen Premium-SUV antreten, wo das meistverkaufte vollelektrische Modell im vergangenen Jahr der BMW iX mit einem Absatz von 17.431 Exemplaren war. Es folgten der Mercedes-Benz EQE (6454) und das Tesla Model X (4329), so die vorläufigen Zahlen des Marktforschers Dataforce. Vollelektrische Modelle machten nur elf Prozent der Verkäufe in diesem Segment aus, das vom BMW X5 mit einem Volumen von 43.696 Exemplaren angeführt wurde.

Neben dem Gravity werden in Genf zwei Derivate von Lucids Flaggschiff, der Limousine Air, zu sehen sein: der Sapphire und der Pure Rear Wheel Drive. Um die Fahrleistungen zu verbessern, hat Lucid den Air Sapphire mit drei Elektromotoren, Karbon-Keramik-Bremsen und einem auf die Rennstrecke abgestimmten Fahrwerk ausgestattet. Die Preisliste für die 1235-PS-Limousine beginnt in den USA bei 249.000 Dollar.

Der Air Pure RWD ist das neue Einstiegsmodell des Automobilherstellers und kostet in den USA ab 77.400 Dollar. Laut Lucid wird das 430 PS starke Modell einen nach WLTP geschätzten Energieverbrauch von nur 13,0 Kilowattstunden pro 100 km und eine Reichweite von bis zu 747 km bieten. Lucid führt diese Werte auf den selbst entwickelten und hergestellten Elektromotor zurück. Das derzeit erschwinglichste Modell von Lucid in Europa ist der Air Pure, dessen Preisliste bei 109.000 Euro beginnt.

Weitere Einzelheiten zu den neuen Modellen werden auf der Messe, die am 26. Februar beginnt, bekannt gegeben. Lucid hat bisher eine begrenzte Präsenz in Europa, mit Standorten in Deutschland (Düsseldorf und München), der Schweiz (Zürich und Genf), Oslo in Norwegen und Hilversum in den Niederlanden. Dataforce zufolge produzierte Lucid im vergangenen Jahr 8428 Fahrzeuge, gegenüber 7180 im Jahr 2022, und verzeichnete im vergangenen Jahr 156 Neuzulassungen in Europa.

Aus dem Datencenter:

Entwicklung der reinen Elektroautos in Deutschland bis Januar 2024

Entwicklung der Neuzulassungen und Marktanteile alternativer Antriebsarten in Westeuropa – Q1 2016 bis Q4 2024