Gut Ding will Weile haben. Und wenn es richtig gut werden soll, dann darf diese Weile auch mal 123 Jahre währen. So lange jedenfalls hat es gedauert, bis Rolls-Royce die Prophezeiung des Firmengründers Charles Rolls aus dem Jahr 1900 erfüllt und den Elektromotor zum ultimativen Luxusantrieb geadelt hat.
Wenn die britische BMW-Tochter im Herbst zu ganz und gar unbescheidenen Preisen von 390.000 Euro steil aufwärts den Spectre an den Start bringt, ist er nicht nur der erste Stromer der Marke und das aktuell edelste Elektroauto der Welt, sondern vielleicht sogar das beste Auto überhaupt.
Selbst der selige Zwölfzylinder ist vergessen, wenn das Coupé von stattlichen 5,50 Metern Länge erst einmal Fahrt aufnimmt. Bisherige Vorzeigefahrzeuge wie ein Mercedes EQS, ein Lucid Air oder ein Tesla Model S wirken plötzlich wie schlichte Kleinwagen.