Mit Webasto hat erneut ein Zulieferer schlechte Nachrichten verkündet. Der Konzern steht fast in der Verlustzone und hat seine Erwartungen für 2023 deutlich verfehlt, weswegen Vorstandschef Horst Engelmann mindestens 1600 Jobs streichen will. „Ein Stellenabbau im zweistelligen Prozentbereich ist voraussichtlich unvermeidbar“, kündigte Engelmann an. Der Zulieferer beschäftigt aktuell weltweit 16.600 Mitarbeiter.
Damit reiht sich Webasto ein in eine lange Liste: Fast alle deutschen Zulieferer kämpfen mit Problemen, die aus dem Technologieschwenk vom Verbrennungsmotor zu Elektroantrieben resultieren. Bosch beispielsweise verkündete im Dezember einen Stellenabbau. Continental streicht mehr als 7000 Jobs, und bei ZF sieht der Gesamtbetriebsrat 12.000 Arbeitsplätze in Gefahr. Experten sehen bis 2030 nur noch 200.000 Jobs bei Zulieferern in Deutschland – vor wenigen Jahren waren es noch mehr als 300.000.