Gerade erst hat uns VW den neuen Passat gezeigt und damit noch einmal die alten Ideale beschworen – und jetzt stempeln die Niedersachsen ihr neues Flaggschiff schon wieder zum Altmetall. Denn nach reichlich Vorgeplänkel bringen sie zum Jahreswechsel zu Preisen ab 56.995 Euro endlich den ID.7 an den Start und locken mit der großen Akku-Limousine auch die Vielfahrer ins Elektro-Zeitalter.
Für seine Rolle als Flaggschiff einer neuen Zeit ist der 4,96 Meter lange ID.7 gut gerüstet. Denn er sieht nicht nur elegant aus und macht mit seinem schnittigen Fließheck mächtig was her. Sondern er fährt auch gelassen und gediegen und ist einem Phaeton fast näher als einem Passat.
Der ID.7 ist flott und flüsterleise und lässt sich dabei von nichts und niemandem aus der Ruhe bringen. Zwar taugt er trotz seines flotten Antritts nicht zum Pulsbeschleuniger, weil Lenkung und Fahrwerk dafür auch im Sportmodus der Biss fehlt und weil es auch für Geld und gute Worte keine Hinterradlenkung gibt. Aber das wird von so einer Limousine auch niemand erwarten.
Stattdessen gibt der ID.7 den großen Gleiter, mit dem man entspannt bis zur Ebbe im Akku fahren möchte – und das kann in diesem Fall dauern. Schließlich kommt er mit den 77 kWh aus dem Unterboden der strömungsgünstigen Karosse und einem Normverbrauch von bestenfalls 14,1 kWh auf 100 Kilometern bis zu 621 Norm-Kilometer weit.