Fast neun Monate ist es nun her, dass der Eberspächer-Konzern Opfer einer groß angelegten Cyberattacke. Erst jetzt können die letzten Auswirkungen in den weltweit 80 Standorten des Unternehmens komplett beseitigt werden. Die IT-Systeme wurden noch sicherer aufgestellt. Der Angriff habe das Unternehmen einen "mittleren zweistelligen Millionenbetrag gekostet", verriet Eberspächer-Chef Martin Peters einem kleinen Kreis an Journalisten. Dieser dürfte wohl zwischen 40 und 60 Millionen Euro liegen.
Es war der 24. Oktober 2021, als die IT-Monitoring Systeme von Eberspächer verdächtige Aktvitäten registrierten. Mit Hilfe einer so genannten Ransomware hatten die Täter Zugriff auf die Systeme erhalten. Um eine mögliche Ausbreitung des Angriffs sowohl innerhalb des Unternehmens als auch nach extern zu verhindern, schaltete Eberspächer sämtliche Netzwerke und Server ab. Zu diesem Zeitpunkt war ein Teil der Daten aber bereits abgegriffen und verschlüsselt. Mitarbeiter waren für Wochen weder telefonisch noch per Mail erreichbar. "Natürlich geht es bei solchen Erpressungen um Lösegeld", sagt Peters. Wie hoch die Forderungen waren und ob letztlich Lösegeld geflossen ist, will er nicht verraten. Aber: "Ich kann nur sagen, wir lassen uns nicht erpressen."