Steuererleichterungen für Dienstwagen mit Plug-in-Hybrid-Antrieb werden den Staat in den nächsten zwei Jahren 1,2 Milliarden Euro kosten, wie die Umweltorganisation Transport & Environment Deutschland (T&E) mitteilt. Arbeitnehmer müssen Plug-in-Hybrid-Dienstwagen zu einem geringeren Anteil versteuern, als es für reine Verbrenner der Fall ist. Laut T&E Deutschland würde die Streichung dieser indirekten Subvention für Plug-In-Hybride im Rahmen der Dienstwagenbesteuerung mehr als ein Drittel der Fördermittel decken, die zur Finanzierung der Kaufprämie für E-Autos im Zeitraum 2023 und 2024 bereitgestellt werden.
In der Vergangenheit sei angenommen worden, dass Plug-in-Hybride weitaus häufiger elektrisch gefahren werden, als es tatsächlich der Fall ist, heißt es in der T&E-Studie. Die offiziellen Emissionswerte in den Herstellerangaben sind demnach unrealistisch. Vergangenen Monat kündigte die Bundesregierung das Ende der Kaufprämie für Plug-in-Hybride für 2023 an. Die Steuervergünstigung für Dienstwagen mit Plug-in-Hybrid-Antrieb soll jedoch vorerst bestehen bleiben – "trotz einer aktuellen Studie des ICCT, die zeigt, dass die realen Emissionen von Firmenwagen im Durchschnitt fünfmal so hoch sind wie die offiziellen Herstellerangaben und sie deutlich mehr ausstoßen als private Plug-in-Hybride", wie es in der Mitteilung heißt.