Volkswagen könnte eine neue vollelektrische Version seiner kompakten Schräghecklimousine Golf oder seines Crossovers Tiguan auf den Markt bringen, um sein Angebot an Elektrofahrzeugen aufrechtzuerhalten, nachdem sich das Trinity-Elektroprojekt bis 2030 verzögert hat.
Der elektrische Golf oder Tiguan würde eine aktualisierte MEB-Elektroplattform nutzen und im Wolfsburger Werk des Autoherstellers gebaut werden, wo auch die Verbrennungsmotorvarianten der Autos gebaut werden, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf Unternehmensquellen.
Das neue Elektroauto könnte noch vor 2026 auf den Markt kommen, so die Zeitung. Dies würde sicherstellen, dass das Wolfsburger Werk weiterhin ausgelastet werden kann, da die europäischen Kunden zunehmend von Benzin- oder Dieselautos auf E-Fahrzeuge umsteigen.
VW-Markenchef Thomas Schäfer sagte der US-Zeitschrift "Autocar" am Rande der Motorshow in Los Angeles, der Name "Golf" werde erhalten bleiben: "Wir werden den Namen Golf nicht aufgeben.“ Eigentlich hatte VW den ID.3 als "Golf des Elektrozeitalters" vorgestellt. Doch jetzt hat sich die Planung offenbar geändert. Zwar soll die Bezeichnung ID für die E-Modelle ebenso bleiben wie die Modelle ID.3 und der angekündigte ID.2, dazwischen soll sich Schäfer zufolge jedoch der ID Golf einreihen. Ikonische Markennamen wie Golf und GTI wolle man nicht sterben lassen.