Autos verkaufen war in den vergangenen zwei Jahren ein Traum: Die Händler konnten sich erstmals seit Jahren von margenzehrenden Rabattschlachten verabschieden. Die Hersteller wiederum gönnten sich üppige Preisrunden. Doch nun zeigt sich: Die Hersteller haben die Schraube überdreht und ihre Banken die Zinsen zu stark angehoben. Plötzlich sind die Autos vielen zu teuer. "Wir können unsere Preise nicht mehr durchsetzen", berichtet ein süddeutscher BMW-Händler. Die Nachfrage sei zwar nach wie vor gut, doch seit Jahresbeginn seien Kunden nicht mehr bereit, jedes Niveau mitzugehen.
Andernorts haben die hohen Preise die Kunden schon verschreckt. "Unsere Auftragseingänge sind eine Vollkatastrophe. Es kommt nichts mehr nach", sagt ein VW-Konzernhändler. Das bestätigt auch ZDK-Geschäftsführerin Antje Woltermann für die Mehrheit der Händler: "Die Auftragseingänge im Handel lassen zu wünschen übrig." So langsam müssten die Hersteller überlegen, ob ihre Preise noch marktgerecht sind. Die Deutsche Automobil Treuhand beziffert den durchschnittlichen Preisanstieg bei Neuwagen auf 5.000 Euro.