Nach der schwächeren Absatzentwicklung 2022 ist der Volkswagen-Konzern auch in das neue Jahr mit einem Dämpfer bei den weltweiten Verkäufen gestartet. Die Auslieferungen gingen im Januar gegenüber dem Vorjahresmonat insgesamt um 11,9 Prozent auf etwa 616.200 Fahrzeuge zurück. Die anhaltenden Lieferschwierigkeiten bei Mikrochips und weiterer Autoelektronik sowie die Corona-Politik Chinas hatten die Produktion vieler Hersteller schon in den vergangenen Monaten stark ausgebremst.
Vor allem auf dem wichtigsten Automarkt ging es zu Beginn dieses Jahres bergab - die chinesischen Kunden erhielten 40,7 Prozent weniger Fahrzeuge als Anfang 2022. Hier spielten aber auch die freien Tage rund um das Neujahrsfest eine Rolle, sie fielen diesmal ganz in den Januar und verringerten das Geschäft im Autohandel entsprechend. "Außerdem hatten die aktuellen Covid-Wellen spürbare Folgen für den Gesamtmarkt", ergänzte VW.
Hinzu kommt, dass die Elektro-Modelle von VW bei der chinesischen Kundschaft weniger gut ankommen als in den Jahren zuvor die Verbrenner. Bei den E-Autos sind die einheimischen Marken wie BYD technisch auf Augenhöhe, bei der Software sind sie in einigen Punkten weiter und gehen besser auf die Wünsche der Kundschaft ein. Ralf Brandstätter, seit vergangenem Sommer China-Vorstand des Konzerns, ist langfristig optimistisch und rechnet ab April wieder mit einem Absatzplus.