Reparaturkosten auf Höchststand

Autoreparaturen in Deutschland werden immer teurer. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Auswertung des Versicherers CarGarantie von rund einer Million Garantiereparaturen. 618 Euro kosteten Reparaturen demzufolge 2022 im Schnitt. Das ist ein Plus von 22 Euro zum Vorjahr und das erste Mal, dass die Marke von 600 Euro überschritten wurde. Binnen fünf Jahren stiegen die Kosten für garantiepflichtige Schäden sogar um mehr als 100 Euro.

Neben den Lieferproblemen in der Autobranche ist der markante Anstieg nach Ansicht von Marcus Söldner, Vorstandsvorsitzender von CarGarantie, vor allem auf die hohe Inflationsrate zurückzuführen. "Eine Umkehrung des seit Jahren anhaltenden Trends nach oben lässt sich derzeit nicht erkennen", sagt Söldner.

Am häufigsten gibt es Probleme mit der elektrischen Anlage. Auf sie entfallen bei Neuwagen 20,2 Prozent und bei Gebrauchten 21,3 Prozent der reparaturbedürftigen Defekte. Auf Platz zwei folgt jeweils die Kraftstoffanlage, zu der auch der Turbolader zählt (18,2 Prozent Gebrauchtwagen, 17,1 Prozent Neuwagen).

Die höchsten Kosten hingegen verursachen Schäden am Motor. Auf ihn entfallen 23,9 Prozent der gezahlten Regulierungssummen bei Gebrauchten und 19,8 Prozent bei Neuwagen. Dahinter folgt erneut die Kraftstoffanlage. Auf sie entfallen bei Gebrauchten 18 Prozent und bei Neuwagen 18,9 Prozent der Schadenregulierungssumme.

Die meisten Schäden treten zudem relativ bald nach dem Kauf auf: Bei den Gebrauchtwagen traten 29,2 Prozent der Schäden innerhalb der ersten 5.000 Kilometer auf. Nur 18,5 Prozent der Schäden traten bei mehr als 25.000 Kilometer auf. Ähnlich sieht es beim Schadeneintritt nach Tagen aus: Nur 24 Prozent der Schäden traten ein Jahr nach dem Kauf auf. Die restlichen 76 Prozent in der Zeit davor.