Avis-Budget verkleinert Stationsnetz

Der Autovermieter Avis-Budget siebt einen erheblichen Teil seiner Mietstationen aus. Konkret trennt sich das Unternehmen von den Mietstationen der beiden Lizenzpartner Wucherpfennig & Krohn sowie Autohaus Merkur, die in sieben meist norddeutschen Bundesländern rund 50 Mietstationen betreiben. Derzeit hat Avis in Deutschland etwa 300 Mietstationen. Branchenprimus Sixt listet auf seiner Webseite aktuell 274.

Künftig will Avis das Marktgebiet seiner Lizenznehmer selbst bearbeiten. Die Veränderung werde die lokale Marktbasis von Avis-Budget in Norddeutschland stärken und helfen die Abläufe im Netzwerk die Kunden zu optimieren, teilte der Autovermieter mit.

Dessen Kündigung sei nach 30 Jahren Partnerschaft überraschend gekommen, heißt es von Wucherpfennig & Krohn. Nach Ablauf der Kündigungsfrist Ende 2023 wollen die Gekündigten auf eigene Faust weitermachen. "Das, was uns erfolgreich macht, ist weitgehend unabhängig von Avis-Budget", erklärte Geschäftsführer Lars Wucherpfennig.

Das Unternehmen sei wirtschaftlich stabil aufgestellt, die 40 Standorte seien modern und die Fahrzeugflotte umfangreich. Zudem sei das Vermietgeschäft mittlerweile sehr digital, viel laufe über Online-Marketing und Vergleichsportale. "Durch eigene starke Maßnahmen in diesen Bereichen werden wir die ab Januar 2024 fehlenden Leistungen von Avis-Budget kompensieren und neue Kundengruppen ansprechen", sagte Co-Geschäftsführer Matthias Krohn.