Ford steuert auf ein Diesel-Problem zu. Bei der Anfang Juli im Rahmen der amtlichen Abgasuntersuchung (AU) eingeführten Partikelmessung für Euro-6-Diesel bestehen überdurchschnittlich viele Selbstzünder des Herstellers nicht den Test. Das bestätigten mehrere Brancheninsider gegenüber der Automobilwoche ohne allerdings näheres über die möglichen Ursachen des Problems zu sagen. Allein in Deutschland könnte dieses eine deutlich fünfstellige Zahl an Fahrzeugen betreffen. Die Abgasuntersuchung ist seit 2010 Bestandteil der Hauptuntersuchung (HU). Wer die AU nicht besteht, erhält keine neue Prüfplakette bis das Problem behoben ist.
Eine Anfrage der Automobilwoche an Ford Deutschland blieb bislang unbeantwortet, der Händlerverband lehnte eine Stellungnahme ab.
Zwar ist die Zeit für eine detaillierte Analyse noch zu kurz, aber der Trend schon deutlich. Bei Ford habe sich die Durchfallquote im Rahmen der Abgasuntersuchung um den Faktor vier erhöht, sagt ein leitender Mitarbeiter eines Prüfdienstleisters, der nicht genannt werden will. Ähnlich äußern sich auch andere Experten aus dem Umfeld von Prüfdiensten und Werkstätten. Einige verweisen auf die Ergebnisse der Partikelmessung in Belgien.