Noch in diesem Jahr könnte, spätestens aber Anfang 2024, wird der EU Data Act verabschiedet und damit die Verwendung und Verfügbarkeit von Daten vernetzter Geräte auf eine neue rechtliche Basis gestellt. Viele Unternehmen der Autobranche erwarten sehnlich das voraussichtliche Inkrafttreten ab Mitte 2025.
Eines davon ist die Allianz. Das machte der Versicherungskonzern auf seinem heutigen "Autotag" in München deutlich. "Wir begrüßen den EU Data Act", sagte Klaus-Peter Röhler, Mitglied des Vorstands der Allianz SE. Dieser sei "in vielerlei Hinsicht bahnbrechend". Er stärke die europäische Digitalwirtschaft und mache den Verkehr zugleich sicherer und effektiver.
Der Data Act soll den Nutzern vernetzter Geräte das Recht geben, selbst zu entscheiden, was mit den Daten dieser Geräte passiert. Somit könnten diese beispielsweise die Autohersteller zwingen, Daten an Dritte für Dienstleistungen herauszugeben. Die Verbraucher seien künftig im "Drivers Seat", so Röhler. "Leicht zugängliche Daten" sollen sogar in Echtzeit bereitgestellt werden. "Die EU möchte eine Art Marktplatz für Daten schaffen", erklärte Frank Sommerfeld, Vorstandsvorsitzender der Allianz Versicherungs-AG. Verbraucher können dann entscheiden, welche Daten sie in welchem Umfang wem bereitstellen wollen.