Der Serienanlauf ist zwar erst für die zweite Hälfte des Jahrzehnts vorgesehen. Doch schon im nächsten Jahr will Daimler Truck mit der Alltagserprobung seines Brennstoffzellen-Lkw GenH2 mit ausgewählten Kunden beginnen. "Eine Win-Win-Situation für beiden Seiten: Unsere Kunden lernen den Brennstoffzellenantrieb im täglichen Einsatz kennen und unser Entwicklungsteam gewinnt weitere wertvolle Erkenntnisse über die Kundenbedürfnisse und relevanten Anwendungsfälle und kann diese für die Serienentwicklung berücksichtigen", so Technik-Chef Andreas Gorbach.
Los geht es Mitte 2024. Dann werden die Unternehmen Amazon, Air Products, Holcim, INEOS und Wiedmann & Winz beginnen, Erfahrungen im CO2-freien Langstreckentransport mit Brennstoffzellen-Fahrzeugen zu sammeln. Die fünf Sattelzug-Lkw der Baureihe GenH2 werden in Deutschland auf spezifischen Routen im Fernverkehr eingesetzt, beispielsweise im Transport von Baustoffen, Seecontainern oder auch Flaschengasen. Dabei verbleiben die Trucks in der direkten Betreuung und Verantwortung von Mercedes-Benz Trucks.
Amazon beispielsweise hat sich zum Ziel gesetzt, im Jahr 2040 CO2-neutral zu arbeiten. "Die Dekarbonisierung unseres Transportnetzwerks spielt eine entscheidende Rolle, um diesen Meilenstein zu erreichen. Alle Logistik-Akteure von den Herstellern über die Energieunternehmen bis hin zu den Betreibern müssen daher weiter investieren, experimentieren und auf Innovationen setzen", sagt Andreas Marschner, Vice President, Amazon Transportation Services. Der Chemiekonzern INEOS etwa plant, den GenH2-Truck beim Transport von PVC-Schüttgut einzusetzen. Als Nutzer und Hersteller von Wasserstoff sei INEOS in einer einzigartigen Position, die Transformation in eine emissionsfreie Zukunft zu fördern.