Hier ein Lucid, da ein Rivian und zwischendrin Tesla soweit das Auge reicht – für Kevin Giek ist der Großraum Los Angeles so etwas wie die Höhle des Löwen. Denn Giek ist Baureihenchef des Porsche Taycan und nirgends sind seine Konkurrenten so stark wie hier. Doch Giek lässt sich nicht Bange machen, sondern steuert seine Stuttgarter Sportlimousine voll Optimismus nach Süden ins Orange County. Schließlich sitzt er im "neuen", also zumindest grundlegend überarbeiteten Taycan, der nach knapp vier Jahren und rund 150.000 verkauften Exemplaren in diesem Frühjahr an den Start gehen und den mittlerweile etwas gewachsenen Rückstand auf Tesla, Lucid und die aufmüpfigen Chinesen von Nio und Co wieder wettmachen soll.
Und während sich die Designer beim Update so weit zurückgehalten haben, dass es schon die dezente Tarnfolie um die Scheinwerfer und die Rückleuchten braucht, um den Blick überhaupt erst auf die Neuerungen zu lenken, tut sich bei der Technik um so mehr: "Wir machen einen riesigen Sprung bei Reichweite und Ladeperformance", verspricht Gieks Kollege Steffen Christian, der dafür fast zwei Drittel des Entwicklungsbudgets verbraten durfte: "Höher, schneller, weiter" überträgt er den olympischen Dreisprung auf die Elektromobilität und stellt höhere Ladeleistungen, schnellere Ladezeiten und längere Fahrstrecken in Aussicht.