Valeo baut in Europa mehr als 1000 Stellen ab

Der französische Zulieferer Valeo reagiert auf die geringere Fahrzeugproduktion und streicht mehr als 1000 Stellen in Europa. Zwei Standorte im Heimatland des Unternehmens sollen geschlossen werden. Vom Stellenabbau ist hauptsächlich Frankreich betroffen.

Ein Standort für Forschung & Entwicklung in der Nähe von Paris und eine Fabrik in der östlichen Sarthe-Region, die Hybridkomponenten herstellt, werden geschlossen. Den Beschäftigten des Forschungs- und Entwicklungszentrums werden neue Stellen in einem größeren Zentrum in der Region angeboten, so ein Unternehmenssprecher.

Insgesamt 200 Stellen sollen in Deutschland, Polen und der Tschechischen Republik gestrichen werden. Rund ein Viertel dieser Stellen entfallen auf mehrere Standorte in Deutschland, erklärte ein Unternehmenssprecher auf Nachfrage der Automobilwoche.

Valeo-Chef Christophe Périllat hatte jüngst in einem Interview mit der Automobilwoche davor gewarnt, dass Europa an Wettbewerbsfähigkeit verliert. So habe der Kontinent seit Januar 2020 25 Prozent seiner Wettbewerbsfähigkeit gegenüber China verloren.

„Dies ist eine Folge des Anstiegs der Energiepreise, der zu Lohnerhöhungen und einer Inflationswelle geführt hat. Die europäische Automobilindustrie braucht gleiche Wettbewerbsbedingungen, um nachhaltig arbeiten zu können."

Valeo hatte im Oktober seine Jahresumsatzprognose gesenkt. Das Unternehmen beschäftigt derzeit etwa 14.000 Mitarbeiter in Frankreich.