Zur Sache: Die Breite des Angebots ist entscheidend

2025 ist ein Richtungsjahr für die Elektromobilität. In Europa müssen Hersteller den Absatz rein elektrischer Modelle deutlich erhöhen, wollen sie keine Strafen an die EU ­zahlen. Autobauer flankieren ihre E-Offensive aber auch mit Voll- und Plug-in-Hybriden, die immer wichtiger ­werden.

Sie helfen, wenn der E‑Absatz unter den Erwartungen bleibt. Keine Strafzahlungen – das hat Priorität. Und das geht nur mit dem richtigen Antriebsmix.

Natürlich hat die Marke, die auf „electric only“ geht, von der EU nichts zu ­befürchten. Aber noch verkaufen sich Verbrenner so gut, dass viele lieber breiter angelegte Strategien verfolgen. Es ist ein Rechenspiel, das nun in den Abteilungen Woche für Woche stattfindet. 

Ein breites Angebot scheint 2025 entscheidend zu sein. Während der Marktanteil von BEVs 2024 schrumpfte, stieg jener der Neuzulassungen mit alternativen Antrieben deutlich. Das ist ein Erfolg, auf den sich aufbauen lässt. Die Vielfalt funktioniert: BEV, PHEV, HEV, Range-Extender et cetera.

So liegt etwa der Anteil elektrifizierter Fahrzeuge von Toyota schon bei 73 Prozent. Erfolgreich sind vor allem die Plug-in-Hybride. Und Škoda fühlt sich nach einem erfolgreichen Jahr bestätigt: Der Kunde entscheidet, daher brauchen wir einen breiten Produkt- und Antriebsmix.

Oder BMW: Egal welche Technologie oder welche Regulierung – wir liefern. Es zahlt sich aus, keine Antriebstechnik auszuschließen, wenn diese denn CO2-optimiert ist.

Beim technologischen Spagat bleibt gleichwohl die Frage, wie die Autohersteller profitabel bleiben ­sollen. Jede Antriebsart ­anzubieten ist erheblich teurer, als sich für eine zu entscheiden. Für eine Übergangszeit geht das – aber nicht für ewig. 

Und: Die Preise für Elektroautos werden 2025 deutlich sinken, was auf die Marge drückt. Verbrenner dagegen halten sich und können das E‑Auto noch quersubventionieren. Das ist das Risikospiel in ­diesem Jahr.