Beschlossen ist bereits, dass die Produktion in der Gläsernen Manufaktur in Dresden endet. Dieses Prestigeprojekt des verstorbenen VW-Patriarchs Ferdinand Piech war dann 23 Jahre in Betrieb. Die Volkswagen Immobilien GmbH, die den Standort nach Automobilwoche-Informationen übergeben bekommt, sucht nach einer weiteren Verwendung. VW hält den Standort attraktiv genug für eine passende Weiterverwendung eines Dritten (VW-Sprech: "Fremdkonzept").
Für das Werk Osnabrück wird ebenfalls nach Optionen gesucht, auch außerhalb der Autoindustrie. Die Produktion des Modells VW T-Roc läuft Mitte 2027 aus. Zuletzt hielten sich Gerüchte, wonach VW auch mit chinesischen Autoherstellern in Kontakt sei, die als Investor in ein Werk in Deutschland gehen könnten.
"Das ist natürlich denkbar", hatte Audi-Chef Gernot Döllner der "Financial Times" gesagt. "Wir sind offen für jede Diskussion über jedes Thema mit jedem Partner", sagte auch der neue VW-Marken-Finanzchef David Powels. Wie sehr eine Übernahme realistisch – und technisch machbar – ist, ist allerdings unklar. Anbieter wie der Konzern SAIC, der seit langem ein Joint Venture mit Volkswagen in China betreibt, erscheint naheliegender als "VW-fremde" Hersteller für eine Übernahme.
Zu den weiteren Unternehmen, die eine Übernahme für eine Produktion in Osnabrück prüfen, gehört nach Automobilwoche-Informationen Rheinmetall. Die Bundesregierung mit Verteidigungsminister Boris Pistorius, einst Oberbürgermeister von Osnabrück, hat schon länger das Anliegen, dass der Standort Deutschland "militärertüchtigt" wird. Rheinmetall ließ eine Anfrage unbeantwortet.