Deutschlands Automarkt ist schwach ins Jahr gestartet, der starke Zuwachs bei den E-Autos beruht auf einem Sondereffekt. Neben Tesla mussten auch Opel und Porsche kräftig Federn lassen.
Im Januar sind in Deutschland knapp drei Prozent weniger Neuwagen verkauft worden als im Vorjahresmonat.
Im Januar sind in Deutschland 207.640 Neuwagen zugelassen worden. Das waren 2,8 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Der Anteil von Pkw mit alternativen Antrieben stieg dabei um ein Viertel, der von Elektroautos sogar um mehr als die Hälfte.
Dieser starke Zuwachs liegt allerdings daran, dass die E-Auto-Zulassungen Anfang 2024 nach dem abrupten Ende der Kaufprämie stark eingebrochen sind. Im Vergleich zu den Vormonaten hat sich wenig verändert.
Der Marktanteil alternativer Antriebe betrug 53,7 Prozent, er lag zum ersten Mal in einem Januar bei mehr als der Hälfte der Neuzulassungen. Mit knapp 34.500 Zulassungen gab es zudem einen neuen Januar-Rekord für E-Autos in Deutschland.
Dieser Trend dürfte anhalten: Die Hersteller müssen dringend mehr Elektroautos verkaufen, um die strengeren CO2-Grenzwerte der EU einzuhalten, die ab diesem Jahr gelten. Andernfalls drohen ihnen hohe Strafzahlungen.
Bei den Marken konnte Volkswagen seine Spitzenposition ausbauen. Der Absatz der Wolfsburger stieg um 11,6 Prozent. Dahinter folgen wie im Vorjahresmonat Mercedes, Skoda, BMW und Audi.
Auffällig sind der Absturz von Opel von 45 Prozent im Vergleich zum Januar 2024, die Marke fiel von Platz 6 auf Platz 8 zurück. Interessant ist auch der Zuwachs um 37,5 Prozent bei Seat.
Volvo blieb mit einem Plus von 33 Prozent auf Erfolgskurs, während die eigentlich gefragte Billigmarke Dacia einen Rückgang um 13,6 Prozent hinnehmen musste. Porsche verbuchte einen Rückgang um ein Drittel, was zum Teil an den vielen Modellwechseln liegen dürfte.
Im hinteren Teil fällt Tesla mit einem Absturz um knapp 60 Prozent aus dem Rahmen. Es bleibt abzuwarten, ob das Facelift der wichtigsten Baureihe Model Y ausreicht, um den E-Auto-Pionier wieder auf Erfolgskurs zu bringen.
Die erfolgreichste chinesische Marke MG legte um mehr als 83 Prozent zu, blieb aber mit 1645 Neuzulassungen auf einem niedrigen Niveau. Das gilt auch für die übrigen chinesischen Marken, die im Durchschnitt 76 Prozent mehr Autos verkauften.
