Man brauchte keine seherischen Fähigkeiten, um die Entwicklung des E-Autoabsatzes in Deutschland für das laufende Jahr vorherzusagen. Der staatliche Zuschuss trieb das Interesse in den Jahren zuvor an. Der abrupte Förderstopp sorgte für massiven Ärger. Beides zusammen spielt eine entscheidende Rolle für die schlechten BEV-Zahlen in 2024.
Die Halbjahresbilanz ist ernüchternd: weniger als 185.000 neu zugelassene BEV-Pkw, gut ein Sechstel weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Und im Juli brachen die Zahlen ein weiteres Mal um mehr als ein Drittel ein.
Noch schlimmer sieht es mit den Bestellungen aus: In der ersten Jahreshälfte gingen die Aufträge von Privatkunden in den Autohäusern um knapp die Hälfte zurück (47 Prozent), bei gewerblichen Kunden war das Minus mit 41 Prozent nur wenig kleiner. Das zeigte eine Umfrage des ZDK in der zweiten Juni-Hälfte, an der sich knapp 350 Autohäuser beteiligten.