Wechselt ein Autohersteller in den Agenturvertrieb, läge es nahe, in allen europäischen Ländern ein und dasselbe System auszurollen.
Tatsächlich ist das aber unmöglich, wie das Beispiel Stellantis anschaulich zeigt: Zwar wurden die Verträge zunächst auf europäischer Ebene besprochen, danach folgten aber langwierige Gespräche auf nationaler Ebene. Denn beim Vertriebsrecht herrscht in Europa ein Flickenteppich – und ein enormes Machtgefälle zwischen Hersteller und Handel.
Zu diesem Urteil kommt eine aktuelle Studie der Vereinigung europäischer Vertriebsanwälte im Auftrag des belgischen Wirtschaftsministeriums, deren Ergebnisse der Automobilwoche vorliegen.
"Unsere Untersuchung zeigt, dass es abgesehen vom Vertretervertrag in den meisten Ländern keine echten Schutzvorschriften für die Rechtsstellung des Händlers gibt", heißt es darin.