Damit würden die Pläne deutlich weitergehen als bisher bekannt. VW hatte im September 2024 die Beschäftigungsgarantie aufgekündigt und mit Schließungen von Werken in Deutschland gedroht. Zudem wird aktuell über den Haustarifvertrag verhandelt, die Gespräche laufen. Die nächste Verhandlungsrunde steht am Mittwoch an.
Bisher war davon ausgegangen worden, dass maximal kleinere Werke wie Osnabrück oder die Gläserne Manufaktur in Dresden zu Disposition stehen. Jetzt aber warnt Betriebsratschefin Daniela Cavallo: „Alle deutschen VW-Werke sind von diesen Plänen betroffen. Keines ist sicher!“ So könnte beispielsweise auch das Werk in Emden in den Fokus geraten, wo der ID.7 gefertigt wird. Es gilt als nicht ausgelastet.
Zusätzlich wolle die Unternehmensspitze ganze Abteilungen und Bereiche ins Ausland verlagern oder extern vergeben. Dabei gehe es um alle Arten von Arbeit – ob angelernte Tätigkeiten oder akademische Qualifikation. Zehntausende Jobs seien betroffen. Es sei das Vorhaben, die Standortregionen ausbluten zu lassen, kritisiert der Betriebsrat.
Für die verbleibenden Beschäftigten solle es laut Arbeitnehmervertreter Entgeltverluste „in Richtung 20 Prozent“ geben. Wie immer dürfte es am Ende nicht ganz so schlimm kommen. Dass das Unternehmen bei den Gehältern aber ansetzen will, ist nach Informationen der Automobilwoche klar. „Das bedeutet mindestens eine Nullrunde für Belegschaft und Führungskräfte“, sagte eine mit den Verhandlungen vertraute Person.