Schon einmal hat ein Porsche-Manager versucht, den VW-Konzern umzukrempeln. Es war im Jahr 2007. Die Stuttgarter bereiteten gerade eine Erhöhung ihrer Beteiligung an Volkswagen auf über 50 Prozent vor, da forderte der damalige CEO Wendelin Wiedeking öffentlich das Ende des Haustarifs und die aus seiner Sicht dringend notwendigen Reformen in Wolfsburg.
„Da darf es keine heiligen Kühe geben, denn die gibt es auch bei Porsche nicht“, warnte Wiedeking vorsorglich – und brachte den damaligen Betriebsratschef Bernd Osterloh richtig in Rage.
17 Jahre später scheint sich die Geschichte zu wiederholen. Mit Oliver Blume ist es erneut ein Porsche-Manager, der in seiner Doppelfunktion als Volkswagen-CEO das Unternehmen verschlanken will. Und wieder kommt es zu einer harten Konfrontation zwischen Management und Arbeitnehmern.
„Es ist eine Kampfansage von historischem Ausmaß an die eigene Belegschaft und an ganze Heimatregionen im Herzen des Konzerns“, schimpfte Betriebsratschefin Daniela Cavallo in der vergangenen Verhandlungsrunde.