Jahrzehntelang sorgten Europas Automobilzulieferer zuverlässig für milliardenschwere Handelsüberschüsse. Doch diese lange Phase der Stärke könnte in diesem Jahr ins Negative abrutschen: Die EU könnte im Bereich Fahrzeugkomponenten zum ersten Mal Netto-Importeur werden.
Grund dafür sind die massiv steigenden Importe von Fahrzeugbatterien und Halbleitern aus fernöstlicher Fertigung. Daran haben keineswegs nur chinesische Hersteller einen Anteil – vielmehr sind es weit überwiegend noch europäische Unternehmen, die in Fernost immer mehr Fahrzeuge und Teile produzieren und nach Europa verschiffen.
Der Europäische Zuliefererverband CLEPA hat die wichtigsten Zahlen jetzt zusammengefasst und kommt zu einem ernüchternden Fazit. Ohne eine deutliche Verbesserung der Wettbewerbsbedingungen in der EU wird das Geschäft mit Automotive-Komponenten in der Gemeinschaft demnach immer stärker an Bedeutung verlieren und mehr Wertschöpfung in außereuropäische Länder abwandern.