ZF gibt Jobgarantie für Friedrichshafen bis Juni 2028

Die rund 4900 Beschäftigten des Betrieb Z beim Zulieferer ZF Friedrichshafen können aufatmen. Für sie gibt es eine Jobgarantie bis Juni 2028. Betriebsbedingte Kündigungen sind bis zu diesem Zeitpunkt ausgeschlossen.

Das Unternehmen und die Arbeitnehmervertretung haben sich für die Friedrichshafener Mitarbeiter der Zentralbereiche und der Forschung und Entwicklung auf ein Zielbild geeinigt. Die Verhandlungen darüber erfolgten im Rahmen des Tarifvertrags, den der Konzern im Juli 2020 mit dem Gesamtbetriebsrat und der IG Metall geschlossen hatte.

Statt kurzfristige Strukturmaßnahmen einzuleiten, sollten Zielbilder für die Standorte erarbeitet werden, um diese wettbewerbsfähiger zu machen und sie auf die Transformation in der Automobilindustrie auszurichten.

Franz-Josef Müller, Vorsitzender des Betriebsrats für den Bereich Z (Verwaltung und Entwicklung), ist mit dem Ergebnis zufrieden: „Nachdem wir Anfang Dezember 2023 die Verhandlungen zum Zielbild für gescheitert erklärt hatten und mit den Beschäftigten Mitte Januar 2024 zu einer gemeinsamen Kundgebung vor die Konzernzentrale zogen, kam im Februar 2024 wieder Bewegung in die Sache.“

Die Beschäftigungssicherung bis Mitte 2028 gebe den Kolleginnen und Kollegen Sicherheit. „Das war uns immens wichtig.“

Nach Angaben des Zulieferers soll in den nächsten Jahren die bauliche Infrastruktur des Standortes Friedrichshafen weiterentwickelt werden.

Unter anderem sollen die heute teils auf verschiedene Standorte in Friedrichshafen verteilten Forschungs- und Entwicklungsabteilungen räumlich „bestmöglich in funktionalen Nachbarschaften“ zusammengeführt werden.

Dennoch ist laut eines Unternehmenssprechers ein Stellenabbau bis zu einer Untergrenze von 4150 Mitarbeiter durch Fluktuation oder Renteneintritte weiterhin möglich. Bevor diese Untergrenze erreicht werde, seien weitere Gespräche zwischen Unternehmen und Arbeitnehmern geplant.

Für die zirka 5500 Produktionsmitarbeiter am Standort Friedrichshafen wurde bereits Ende des Jahres eine Einigung erzielt, in der vor allem Maßnahmen zur Stärkung des Standortes vereinbart wurden. Eine Jobgarantie wurde dabei nicht gegeben.

Allerdings wurde zwischen den Gesprächspartnern vereinbart, sich für eine Beurteilung der Entwicklung am Standort regelmäßig zusammensetzen.