Ford-Chef Jim Farley lästert über seine Ingenieure

Ford-Chef Jim Farley hat nach der Vorlage enttäuschender Bilanzzahlen in der vergangenen Woche einen ungewöhnlichen Grund dafür genannt.

In einer US-Podcast-Reihe erklärte er die Ingenieure bei Ford pauschal für ineffizient. Wörtlich sagte er: "Wir brauchen 25 Prozent mehr Ingenieure, um das Gleiche zu leisten, was unsere Wettbewerber schaffen." Und er fügte hinzu: "Ich kann es mir nicht leisten, 25 Prozent weniger effizient zu sein."

Farley machte diese Bemerkungen in einem Gespräch mit Jason Stein, dem früheren Chefredakteur der US-Ausgabe der Automobilwoche, Automotive News. Stein hat seither eine Podcast-Reihe gestartet unter dem Titel "Cars & Culture with Jason Stein", die im Rundfunk vom Sender SiriusXM ausgestrahlt wird und ebenfalls auf Youtube zu sehen ist.

Die Sendung mit Farley soll erst am kommenden Freitag ausgestrahlt werden.

Am vergangenen Freitag hatte Ford Finanzahlen für das vergangene Jahr präsentiert. Unterm Strich erlitt Ford einen Verlust von 2,0 Milliarden Dollar, nach 17,9 Milliarden Gewinn im Vorjahr. Die Aktie war daraufhin nachbörslich mit rund sieben Prozent ins Minus gerutscht. Dabei steigerte Ford den Umsatz um 17 Prozent auf 44 Milliarden Dollar und übertraf damit die Prognosen. Farley hatte sich am Freitag zerknirscht gezeigt: "Wir hätten im vergangenen Jahr viel besser abschneiden müssen."

Derzeit will Ford am Standort in Köln bis zu 3200 Stellen streichen, für das Werk in Saarlouis mit gut 4500 Mitarbeitern gibt es keine Fortführung der Fertigung ab 2025. In der vergangenen Woche hatte Farley zudem die Bonus-Zahlungen für die führenden 100 Manager des Konzerns reduziert, darunter auch seine eigenen.

Aus dem Datencenter:

Modellvorschau der Marke Ford 2023 bis 2025