Bislang hat er nur den vornehmen Zwirn der Luxusklasse getragen. Doch jetzt erlaubt sich der Mercedes EQS auch einen Freizeit-Look und womöglich sogar ein paar Spritzer Schlamm und Schmutz. Denn ein gutes Jahr nach der Limousine kommt das elektrische Flaggschiff der Schwaben nun auch als SUV auf den Markt und tritt zu Preisen ab 110.658 Euro noch vor dem Jahresende gegen Konkurrenten wie Audi e-tron oder Tesla Model X und moderne Herausforderer wie den BMW iX an.
Für rund 3000 Euro Aufpreis gibt es zwar keinen neuen Namen, weil Mercedes offenbar nicht noch tiefer in der Buchstabensuppe fischen wollte. Doch geht die ohnehin schon üppige Limousine dafür noch einmal ziemlich aus dem Leim und wird zum Koloss – nur dass dieses Format kaum jemandem auffallen wird.
Erstens, weil der 5,13 Meter lange, 1,72 Meter hohe und 1,96 Meter breite Wagen wie alle EQ-Modelle ziemlich windschnittig ist, deshalb entsprechend glattgeschliffen auftritt und damit handlicher wirkt, als er tatsächlich ist. Und zweitens, weil die allermeisten EQS SUVs in den USA und China verkauft werden, wo man ein ganz anderes Verhältnis zur Größe von Autos hat, und der vermeintliche Riese zwischen all den Pick-ups im Westen und den Vans im Osten fast schon kompakt wirkt.