Die Fahrzeughersteller verkünden mit Verve, kritische Werkstoffe aus ihren Lieferketten zu verbannen und nachhaltig zu produzieren. Damit sollen Banken und Investoren vom konsequenten Transformationsprozess in Richtung E-Mobilität überzeugt werden.
Dieser Wandel ist mit der Aufforderung an die Zulieferer verbunden, neue Technologien für die E-Mobilität zu entwickeln und in umweltfreundlichere Lieferketten zu investieren. Die Lieferanten müssen sich gleichzeitig auf eine beschleunigte Elektrifizierung der Antriebe, steigende Material- und Energiekosten sowie wachsende Anforderungen bei Digitalisierung und Dekarbonisierung einstellen. Ihre Situation ist schwierig. Während die Automobilhersteller sich auf höherwertige Fahrzeuge konzentrieren und den Autokäufern geringere Rabatte gewähren, sind die Zulieferer dem oft unverändert hohen Preisdruck ihrer Kunden ausgesetzt.
Das bringt viele Unternehmen an den Rand ihrer finanziellen Möglichkeiten. Besonders mittelständische Zulieferer in Deutschland mit tendenziell geringeren Margen leiden unter der Belastung. Für sie zählt es zu den größten Herausforderungen, ein angemessenes Verhältnis zwischen Nachhaltigkeit auf der einen und Wirtschaftlichkeit auf der anderen Seite zu finden.