Mit dem von Volkswagen ausgerufenen Sparprogramm kommen vor allem auf den Vertrieb harte Einschnitte zu. Rund zehn Milliarden Euro will der Wolfsburger Automobilhersteller bis 2026 insgesamt einsparen. Mit rund vier Milliarden Euro soll der Vertrieb dazu den größten Beitrag leisten. Dabei sollen nicht nur Einsparungen zur besseren Rendite beitragen. "Mit zwei Milliarden Euro soll die Hälfte von höheren Fahrzeugpreisen kommen", sagte ein Unternehmensinsider der Automobilwoche. Die Preiserhöhungen waren bereits vor dem nun ausgerufenen Sparprogramm fest eingeplant. Demnach will der Hersteller inflationsbedingt seine Fahrzeugpreise jährlich um zwei Prozent erhöhen.
Doch ob die höheren Preise sich am Markt durchsetzen lassen, ist fraglich. Derzeit geht die Entwicklung eher in die andere Richtung. Die Kaufzurückhaltung von Privatkunden und das zunehmende Angebot bringt die Preise für Neu- und Gebrauchtwagen zunehmend unter Druck. In der Folge steigen die Rabatte und sinken die Listenpreise. Wann die Entwicklung wieder dreht, ist noch nicht absehbar.
Die verbliebenen zwei Milliarden Euro will der Hersteller über Kostenreduzierungen schaffen. "Der Weg zur Kosten- und Leistungsoptimierung besteht aus vielen Einzelmaßnahmen und Handlungsfeldern", sagte VW-Deutschland-Chef Achim Schaible der Automobilwoche.