Audi sieht endlich Licht am Ende des Tunnels. Nachdem die Bayern in den letzten Jahren durch den Dieselskandal, lähmende Personalrochaden und die Probleme bei der Software-Schwester Cariad so ziemlich alles verspielt haben, was mal Vorsprung durch Technik war, und sich über eine zwei Jahre währende Durststrecke ohne nennenswerte Neuheit quälen mussten, werfen jetzt große Ereignisse ihre Schatten voraus. Noch in diesem Jahr wollen sie für Schätzpreise von zunächst einmal gut 70.000 Euro endlich den überfälligen Q6 e-tron enthüllen und den verfahren Karren mit diesem sauberen Stromer wieder aus dem Dreck ziehen.
Schon für sich genommen wäre der Q6 als Konkurrent für Teslas Model X, das SUV des Mercedes EQE, den BMW iX und das Heer der chinesischen Elektro-Herausforderer ein Highlight. Erst recht nach der endlosen Funkstille auf der Ingolstädter Premierenbühne. Doch was den elektrischen Geländewagen zum womöglich wichtigsten Audi des Jahrzehnts macht, ist seine Plattform. Denn sie ist – zugegeben, gemeinsam mit Porsche – in Ingolstadt unter der Regie der Ringe entwickelt worden und soll nach dem Q6 allein im nächsten Jahr noch drei weitere Modelle tragen: Erst kommt das SUV auch als Sportback, dann bauen die Bayern darauf mit flacher Silhouette die Nachfolger von A6 Avant und A7.