Fisker hat die Produktion seines SUVs Ocean gestoppt, um Zeit für die Verhandlungen mit Investoren zu gewinnen. Das geht aus einer Pressemitteilung des Unternehmens hervor. Zudem zahlt das Unternehmen die fälligen Zinsen für eine Wandelanleihe nicht. Das Unternehmen wiederholte, es sei denkbar, dass es seine Verpflichtungen nicht mehr bedienen könne. Eine Insolvenz sei nicht ausgeschlossen.
Neue Wandelanleihen sollen nun bis zu 50 Millionen Dollar frisches Kapital bringen, zudem verhandelt Fisker eigenen Angaben zufolge mit einem großen Autobauer. Nach Informationen der Automobilwoche handelt es sich dabei um Nissan. In den Verhandlungen soll es um Investitionen in Fisker gehen, um die gemeinsame Entwicklung von Plattformen für Elektroautos sowie eine gemeinsame Produktion in den USA.
Eine Zusammenarbeit könnte für beide Seiten vorteilhaft sein: Fisker hat kein eigenes Werk, sondern lässt sein bisher einziges Modell Ocean beim Auftragsfertiger Magna in Graz bauen. Nissan hatte mit dem Leaf früh ein Elektromodell auf dem Markt, hat inzwischen aber etwas den Anschluss verloren. Die Japaner haben allerdings bereits eine Allianz mit Renault und Mitsubishi und verhandeln parallel mit Honda über eine Zusammenarbeit. Generell ist der Umstieg auf Elektromobilität für alle Autohersteller teuer und kompliziert, sodass sich Kooperationen anbieten. Ford beispielsweise nutzt für sein erstes europäisches Elektro-Modell Explorer die MEB-Plattform des VW-Konzerns.