Auf der Japan Mobility Show, wie die legendäre Tokio Motor Show nach einer Corona-Pause 2021 jetzt heißt, zeigen japanische Hersteller wie Toyota, Mitsubishi und Nissan einen Ausblick auf ihre Fahrzeugkonzepte der Zukunft. Studien und Visionsfahrzeuge dominieren gegenüber Serienmodellen, die es mit Ausnahme des BMW X2 und des Suzuki Swift sonst nicht in den Hallen des Veranstaltungsgeländes Tokio Big Sight zu sehen gibt. Und dennoch weist die Japan Mobility Show klar den Weg, den die japanischen Hersteller offenbar in den kommenden Jahren beschreiten wollen. Die Automobilwoche fasst die drei zentralen Lehren der Messe zusammen:
1. Nachhaltigkeit darf sichtbar sein
Einfarbige Kunststoff-Verkleidungen sind kein Muss mehr. Die japanischen Hersteller, aber auch BMW bereits beim Visionsfahrzeug der Neuen Klasse auf der IAA, zeigen inzwischen deutlich, wenn Kunststoff-Komponenten an einem Fahrzeug aus Rezyklat hergestellt sind. Statt gänzlich durchgestylter Modelle darf ein entsprechend aus Rezyklat gefertigtes Teil am Auto insbesondere bei Trittleisten oder Applikationen am Fahrzeug inzwischen so aussehen, wie ein alter Linoleumboden in der Schulturnhalle aus der Kindheit. Nachhaltigkeit darf (und soll) sichtbar sein. Unter anderem die vordere Stoßstange des Mitsubishi D:X Concept, aber auch viele weitere sichtbare Teile japanischer Konzeptstudien waren so gestaltet. Honda brachte zudem mit dem Sustaina C-Concept ein ganzes Recycling-Auto mit auf die Messe, das wie der BMW iVision Circular auf der IAA 2021 vollständig aus recyclebaren Materialien gefertigt ist.