Für den Bosch-Konzern werden die aktuellen Lieferschwierigkeiten beim Hybrid-System für Mercedes-Benz zu einer wachsenden Belastung. „Insgesamt ist der Aufwand für die 48-Volt-Batterie um ein Vielfaches höher als zunächst angenommen. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit“, sagte Mobility-Chef Markus Heyn im Gespräch mit der Automobilwoche. Geld verdienen lasse sich damit derzeit nicht. „Sollte das auf Dauer so bleiben, wäre das eine Katastrophe“, ergänzt ein hochrangiger Bosch-Manager. Heyn wollte die Verluste nicht beziffern, rechnet aber offenbar mit erheblichen Auswirkungen auf die Bilanz.
Die Batterie kommt bei Mercedes im GLC und in der E-Klasse zum Einsatz, weitere Modelle sollen folgen. Mercedes-Finanzchef Harald Wilhelm hatte zuvor von fünf Prozent Absatz und damit rund 100.000 Autos gesprochen, die dem Hersteller durch die nicht gefertigten Bosch-Batterien am Jahresende fehlen werden. Der Gewinn könnte laut Schätzungen um bis zu 500 Millionen Euro geschmälert werden, der Umsatz gegenüber den Planungen um bis zu sieben Milliarden zurückgehen.