Toyota stoppt Diesel-Modelle

Toyota hat bei mehreren seiner Diesel-Modelle die Motorenleistung zu hoch angegeben und deshalb die Auslieferung dieser Modelle vorerst gestoppt. Betroffen sind insgesamt zehn verschiedene Versionen des Geländewagens Land Cruiser, des Pick-up Hilux, des Transporters Hiace sowie der Lexus 500d. Alle diese Modelle werden auch in mehreren europäischen Ländern verkauft.

Wie Toyota am Montag (Ortszeit) in Japan mitteilte, wurden die betreffenden Motoren von seiner Tochter Toyota Idustrie Corporation (TICO) entwickelt. Eine Untersuchung zur Zertifizierung von drei Diesel-Aggregaten habe ergeben, dass die angegebene Motorleistung dieser Aggegate beträchtlich abweicht von der tatsächlich gemessenen Motorleistung.

Grund sei der Einbau von Steuergeräten bei der Messung der Motorleistung, die bei den späteren Serienmodellen nicht verbaut wurden, erklärte Toyota. Die Serien-Steuergeräte würden eine größere Spreizung der tatsächlichen Motorleistung ermöglichen als die Nicht-Serien-Steuergeräte.

Toyota betonte, die Auslieferung der fehlerhaft deklarierten Modelle werde vorerst gestoppt. Die korrekte Zertifizierung solle aber umgehend nachgeholt werden, dann könnten diese Modelle wieder in den Verkauf gelangen.

Das neue Diesel-Problem des Herstellers kommt zu einer Reihe mehrerer Qualitätsprobleme hinzu. Erst im Dezember hatte Toyota nach eingehenden Untersuchungen eingeräumt, dass die Kleinwagen-Tochter Daihatsu die Crashtest-Ergebnisse mehrerer Modelle geschönt hat, die zum Teil jahrzehntelang auch unter den Markennamen Toyota verkauft worden waren. Deshalb wurde der Verkauf sämtlicher Daihatsu-Modelle vorerst weltweit eingestellt.

Die Transporter-Tochter Hino hatte 2022 einräumen müssen, dass sie den Zulassungsbehörden geschönte Verbrauchs- und Emissionsdaten übermittelt hatte.