Beim Zulieferer Continental werden die Sparmaßnahmen des Unternehmensbereichs Automotive immer deutlicher. Insgesamt werden 7150 Stellen gestrichen. Betroffen ist davon auch die konzernweite Forschung und Entwicklung. Um die Effizienz zu erhöhen, werden bis spätestens Ende 2025 eine Reihe der derzeit 82 Entwicklungsstandorte verschlankt, und bestehende Infrastrukturen durch die Bündelung von Entwicklungseinheiten besser ausgelastet sowie Synergien in den Arbeitsprozessen gehoben, heißt es beim Zulieferer. Von den Maßnahmen sind weltweit rund 1750 Stellen betroffen – 380 davon, bei der Software-Tochter Elektrobit. Der Zulieferer will dabei schrittweise und so sozialverträglich wie möglich vorgehen.
Das Unternehmen analysiert zudem eine Konsolidierung von Standorten in der Rhein-Main-Region. „Wir sind uns der Einschnitte für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bewusst und werden alles dafür tun, gemeinsam mit unseren Sozialpartnern gute und individuelle Lösungen zu finden“, erklärte Philipp von Hirschheydt, Continental-Vorstandsmitglied und Leiter Automotive.
Conti streicht weltweit tausende Stellen
Der Auto- und Industriezulieferer Continental streicht weltweit 7150 Stellen, davon rund 1750 im Bereich Forschung und Entwicklung. Das Unternehmen denkt zudem über eine Konsolidierung von Standorten nach.
Wie im November 2023 angekündigt, verschlankt der Unternehmensbereich Automotive darüber hinaus die Geschäfts- und Verwaltungsstrukturen. Damit soll die Kostenseite ab 2025 um jährlich 400 Millionen Euro entlastet werden. Von der Anpassungen sind weltweit rund 5400 Stellen betroffen.
Die Initiativen sind Teil der im Dezember 2023 vorgestellten Strategie „Lead – Focus – Perform“. Ziel ist die nachhaltige Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit durch effizientere Abläufe, engere Zusammenarbeit und Fokussierung auf besonders aussichtsreiche Wachstumsfelder. Wie bereits anlässlich des Kapitalmarkttags 2023 angekündigt, plant der Unternehmensbereich mittelfristig den Anteil der Aufwände für Forschung und Entwicklung (R&D-Quote) auf unter zehn Prozent des Umsatzes zu verringern. 2023 waren rund zwölf Prozent erwartet worden. Der Unternehmensbereich hat heute sein Ziel auf neun Prozent im Jahr 2028 präzisiert. Trotz Reduzierung der R&D-Quote werden die absoluten Ausgaben für Forschung und Entwicklung mittelfristig entlang des erwarteten Umsatzwachstums weiter steigen, prognostiziert der Konzern. „Mittelfristig werden wir unsere Ressourcen noch stärker auf Zukunftstechnologien im Bereich software-definiertes Fahrzeug fokussieren“, so Philipp von Hirschheydt weiter.
Dazu aus dem Datencenter: