Das Elektroauto-Start-up Fisker hat seine Produktionsprognose bei der Vorlage der Zahlen für das dritte Quartal erneut gesenkt und rechnet jetzt noch mit 13.000 bis 17.000 Fahrzeugen. Selbst das ist ein ehrgeiziges Ziel, wenn man bedenkt, dass erst Ende September das 5000. Exemplar des bislang einzigen Modells Ocean vom Band gelaufen ist. Im vierten Quartal müssten also mehr Autos gebaut werden als in den neun Monaten zuvor, um das Ziel zu erreichen. Zuvor war das Unternehmen von 20.000 bis 23.000 Autos ausgegangen, bis Ende Mai sogar von 42.400.
In den vergangenen Monaten hat Fisker die Produktion allerdings rasant gesteigert – von 1022 Autos im zweiten Quartal auf 4725 im dritten. Momentan liegt das Problem weniger in der Produktion sondern in der Auslieferung, wie Gründer und Chef Henrik Fisker in einer Telefonkonferenz mit Analysten und Journalisten sagte: „Wir waren nicht in der Lage, die Autos schnell genug zu liefern. Die Leute haben bezahlt und warten auf ihre Autos und einige sind ziemlich verärgert.“ Zusätzliches Personal soll das Problem möglichst schnell beheben.
Fisker senkt Produktionsziel erneut
Fisker wird in diesem Jahr weniger Autos bauen als zunächst geplant. Die Produktion ist allerdings nicht mehr das größte Problem des Herstellers.
Die Zahlen zeigen, wie groß das Problem ist: Den 4725 im dritten Quartal gebauten Autos stehen gerade einmal 1097 Auslieferungen gegenüber. Im Oktober zeigten die Maßnahmen bereits Wirkung, mit 1200 Fahrzeugen lag die Zahl der Auslieferungen höher als in den drei Monaten zuvor zusammengenommen.
Der Umsatz im dritten Quartal lag mit 71,8 Millionen US-Dollar erheblich über den 14.000 Dollar des Vorjahresquartals und den 825.000 Dollar des zweiten Quartals 2023. Analysten waren dennoch enttäuscht, weil sie mit erheblich mehr gerechnet hatten. Zudem bliebt Fisker mit einem Nettoverlust von knapp 91.00 Dollar in den roten Zahlen. Der Aktienkurs gab nach Bekanntgabe der Zahlen deutlich nach, hat sich inzwischen aber wieder etwas erholt.
Aus dem Datencenter: