Zum VW Golf gibt es den Tiguan, zum Mazda 3 den CX-30 und zum Renault Mégane den Austral – nur der Honda Civic hat kein Pendant auf Stelzen. Doch das wird sich in ein paar Wochen ändern: Weil die Kompaktklasse unverändert im SUV-Rausch ist und weil zwischen dem handlichen HR-V und dem künftig noch einmal größeren CR-V eine Lücke von deutlich mehr als 30 Zentimetern klafft, schicken die Japaner in diesem Sommer als Dritten im Bunde zu stolzen Preisen ab 43.900 Euro den ZR-V ins Rennen. Damit kostet er 11.000 Euro mehr als der HR-V und ist – zumindest vor dem Generationswechsel – sogar 6000 Euro teurer als der CR-V.
Dabei tragen sie dem Stimmungswandel in der Stadt brav Rechnung und üben sich bei Styling und Antrieb in Zurückhaltung: Nicht rustikal oder gar aggressiv tritt der ZR-V auf, sondern schlank, flach und vergleichsweise glatt. Selbst der Grill ist fast schon verschämt klein und die LED-Scheinwerfer verschwinden schier im Blech.
Und statt mit vorlauten Verbrennern zu punkten, säuselt unter der Haube erstaunlich leise ein Hybrid-Antrieb, der obendrein nur die Vorderräder antreibt. Der kann zwar nur wenige hundert Meter rein elektrisch fahren, sodass Honda Überläufer in die Generation E wahlweise auf den kommenden CR-V mit Plugin-Hybrid oder gleich auf den voll elektrischen E:NY1 verweisen muss, der sich am kleinen Bruder HR-V orientiert. Doch dafür drückt die E-Maschine merklich den Verbrauch, sodass im Datenblatt nur 5,8 Liter stehen. Und sie schiebt beim Anfahren kräftig mit an. Insbesondere, weil Honda eine neue, leistungsfähigere Batterie entwickelt hat, die schneller mehr Energie abnimmt und beim Bremsen besser rekuperiert.