Während der havarierte Autofrachter Fremantle Highway von Bergungskräften in den niederländischen Hafen Eemshaven geschleppt wird, sickern weitere Details zur Ladung aus der Branche durch. Nach Informationen der Automobilwoche gehört der BMW-Konzern zu den Hauptbetroffenen des Unglücks.
Wie aus Branchenkreisen zu hören ist, soll eine untere vierstellige Zahl der 3783 geladenen Fahrzeuge auf der Fremantle Highway zum BMW-Konzern gehören. Darunter Modelle der Kernmarke BMW und der Kompaktmarke Mini, sowie Luxuslimousinen von Rolls Royce. Auf Anfrage der Automobilwoche bestätigte BMW diese Zahl nicht und teilte lediglich mit: "Wir beteiligen uns nicht an Spekulationen und können ausschließlich bestätigen, dass sich Fahrzeuge der BMW Group an Bord befinden."
Gegenüber Bloomberg räumte allerdings zumindest Rolls Royce inzwischen ein, dass sich eine "kleine Zahl" ihrer Fahrzeuge an Bord der Fremantle Highway befinde. Die betroffenen Kunden würden jetzt durch den britischen Luxus-Autobauer persönlich informiert.
Bekannt war bisher zur Ladung nur, dass rund 350 Fahrzeuge von Mercedes an Bord sind. Der Volkswagen-Konzern äußerte sich am späten Nachmittag dann erstmals zu Autos der eigenen Marken auf der Fremantle Highway. Gegenüber der Automobilwoche teilten die Wolfsburger mit: „Volkswagen hat mit großer Erleichterung die Nachricht aufgenommen, dass die Fremantle Highway von den Bergungskräften sicher nach Eemshaven verbracht wurde und während der Havarie laut der Reederei auch kein Ölaustritt erfolgt ist. Ein sehr kleiner Anteil an der Schiffsladung besteht aus Fahrzeugen von Marken des Volkswagenkonzerns, die für Märkte in Fernost bestimmt waren. Nach unserer Einschätzung können diese Fahrzeuge nicht mehr ausgeliefert werden. Die betroffenen Vertriebspartner und ihre Kunden werden informiert, Kundenlösungen sind bereits in Erarbeitung. Alle Fahrzeuge sind versichert, Volkswagen entsteht kein finanzieller Schaden.“