Die Plug-in-Technologie ist für die deutschen Autohersteller ein wesentlicher Pfeiler beim Übergang zur reinen Elektromobilität. Denn mit der Verbindung aus Verbrenner und Batterie lassen sich Lücken in der Lade-Infrastruktur überbrücken, indem auf Diesel oder Benziner umgeschaltet wird. Außerdem gewinnt die Branche damit Zeit, um die vielen Motoren- und Antriebswerke umzustellen und die Beschäftigung dort noch länger zu halten. Es herrscht daher Alarmstimmung angesichts der von Wirtschaftsminister Roland Habeck angekündigten Pläne, wonach die staatliche Prämie beim Kauf eines Plug-in-Hybriden zum Ende des Jahres auslaufen soll.
Massive Kritik kommt vor allem von den Verbänden. So hat der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) nun einen Brief an das Ministerium geschrieben. Darin fordert Verbandspräsident Thomas Peckruhn den Erhalt der Förderung, alles andere widerspreche dem Koalitionsvertrag. "Sowohl unsere Betriebe als auch deren Kundinnen und Kunden empfinden das als schweren Vertrauensbruch", sagte Peckruhn laut Mitteilung. Er spricht sich außerdem für das Bestelldatum als maßgebliches Kriterium aus, um das Problem der derzeit langen Lieferfristen zu lösen. Wer einen Plug-in-Hybriden bestellt, bekommt ihn meist nicht mehr in diesem Jahr ausgeliefert.